Dein Kleinkind ist nie so lange unbeaufsichtigt wie in der Zeit, in der es alleine im Bett liegt. Worauf du achten musst, um deinen Liebsten eine perfekte und vor allem sichere Traumlandschaft zu bieten, erfährst du hier.
Worauf wir beim Kauf einer Kindermatratze achten sollten
Es ist gar nicht so einfach, die passende Matratze für deinen kleinen Schatz zu finden. Daher folgen hier die wesentlichen Punkte, auf die du beim Kauf achten solltest. Beim Kauf einer Kindermatratze ist wirklich Vorsicht geboten, da ein Kind nie so lange unbeaufsichtigt ist wie in der Zeit, in der es alleine im Bett liegt. Zum Glück unterstützen uns bei der Suche nach einer sehr guten Matratze Testinstitutionen wie ÖKO-Test und Stiftung Warentest (die Ergebnisse seht ihr im zweite Teil des Beitrags).
Die Größe der Traumlandschaft: Eine passende Matratze
Denk daran, dass Größe im Traumland eine wichtige Rolle spielt. Die meisten Kindermatratzen haben die magische Standardgröße von 70 mal 140 Zentimetern. Es gibt noch ein kleineres Maß von 60 mal 120 Zentimetern. Aber sei wachsam, denn sobald Kopf und Füße der kleinen Träumer weniger als zehn Zentimeter Abstand zum Rand haben, ist es Zeit für eine neue Matratze. Damit dein Kind nach dem Babybettchen noch gute drei Jahre in dem Kinderbett bleiben kann und sich somit auch die Anschaffungen lohnen, empfehle ich direkt die Größe 70 mal 140 Zentimeter zu wählen.
Wenn wir schon über die Größe sprechen: Auch die Matratze inklusive evtl. einlaufendem Bezug muss exakt in das Kinderbett (meist ist es ja ein Gitterbett) passen, damit keine Lücken zwischen Traum und Realität entstehen. Wasche den neuen Bezug der Matratze daher am besten gleich zwei Mal, damit er direkt einläuft und du dies testen kannst. In der Zwischenzeit solltest du der „nackten“ Matratze ein paar Tage frische Luft gönnen. Dieses Frühlingsritual des Auslüftens sorgt auch dafür, dass die Matratze danach frei von Gerüchen ist.
Die Helden des Abenteuers: Eine umlaufende Trittkante für kleine Stehversuche
Bei unseren aktiven Heldinnen und Helden können kleine Füße auf eine geheime Rüstung zählen: die umlaufende Trittkante. Diese magische Barriere schützt die zarten Füße deines Kindes bei den ersten Stehversuchen und verhindert, dass die Füße zwischen die Matratze und die Gitterstäbe rutschen.

Das Geheimnis des Komforts: Besser härter als zu weich
Ein guter Schlaf ist ein wahres Märchen, aber es gibt eine goldene Regel: Kindermatratzen dürfen nicht zu weich sein! Eine zu weiche Matratze könnte das Gesicht deines Kindes in den Tiefen der Matratze verschwinden lassen, was unbedingt vermieden werden muss. Für das ultimative Schlafabenteuer benötigen Babymatratzen und Kindermatratzen daher ein bisschen mehr Härte. Zu hart wird es den Babys und Kleinkindern auf einer festen Matratze kaum, da sie nicht nur weniger wiegen sondern ihre Wirbelsäule auch noch gerader ist (C-Form) als die eines Erwachsenen (S-Form). Sie benötigen also weniger Abstützung durch nachgebende Materialien.
Seit 2017 gibt es zusätzlich den Kugeltest in der Kindermatratzennorm DIN EN 16890, durch den die Hersteller durch den Kugeltest simulieren können, was geschehen könnte, wenn ein Kind sich auf den Bauch legt und sich noch nicht wieder selbständig zurückrollen könnte. Die Hersteller haben auf den Kugeltest positiv reagiert, indem sie in den letzten Jahren härtere Matratzen angeboten haben, die letztlich sicherer sind.
Good to know: Die Norm für Kindermatratzen DIN EN 16890: 2017 definiert die sicherheitsrelevanten Standards und Prüfverfahren für Matratzen, einschließlich der Unterlagen und Auflagen, die in Kinderbetten, Krippen sowie Hängewiegen sowohl in Wohn- als auch Nicht-Wohnbereichen eingesetzt werden. Sie ist rechtlich für die Hersteller nicht bindend, jedoch sollten Hersteller ein Interesse daran haben, eine sichere Matratze zu produzieren und sich somit freiwillig an der Richtlinie orientieren.
Die große Reinigung: Abnehmbar und bei 60 Grad waschbar!
Inmitten des Kinderbettes geschehen manchmal Missgeschicke, die echte Herausforderungen für die Sauberkeit darstellen. Von verschütteter Milch über Urin bis hin zu Erbrochenem – die Matratze hat so einiges zu ertragen. Doch keine Angst: Achte auf einen abnehmbaren Bezug und dass dieser bei 60 Grad waschbar ist! Warum? Weil heißes Wasser unser bester Freund ist, wenn es darum geht, diese kleinen Unfälle zu beseitigen. Optimal ist das Waschergebnis und die Handhabung, wenn der Matratzenbezug sich komplett in zwei Teile aufteilen lässt. So kann bei Bedarf sogar nur der obere, meist verschmutzte Bezug gewaschen werden (#nachhaltig).

Eine schwierige Abwägung: atmungsaktiv vs. hypoallergen
Wenn das Abenteuerkind stark schwitzt, kommt die Magie der Atmungsaktivität ins Spiel. Schaumstoffmodelle werden dann oft ausgewählt, um eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen. Obwohl Kokosfasern und Latex als hypoallergen gelten, könnten sie das Atmungsvermögen stark einschränken. Hier dürfen Eltern die beste Entscheidung für Ihr individuelles Kind treffen. Mein Tipp: Da laut Stiftung Warentest die mit Latex-fixierten Kokosfasern im Test beinahe luftundurchlässig waren, entscheide ich mich an dieser Stelle bereits gegen diese und somit lieber für ein Schaumstoffmodell.
Sichere Verschlüsse: Keine Gefahr für kleine Hände
In unserer märchenhaften Welt geht Sicherheit vor: Vermeide Kleinteile wie Reißverschlussgriffe, die von kleinen Händen abgetrennt und verschluckt werden könnten. Der Reißverschluss der Matratze sollte frei von Plättchen sein, die eine Erstickungsgefahr darstellen könnten. Viele Hersteller haben in den letzten Jahren auf die letzten Ergebnisse der Testinstitutionen reagiert und liefern häufig einen extra beigelegten Öffner. Dieser kann bei Bedarf (z. B. zum Waschen des Bezugs) in den Reißverschluss eingehakt und anschließend wieder sicher verstaut werden, sodass die kleinen Kinderhände keine Einzelteile vom Reißverschluss entfernen können.

Zu Teil II: Testsieger
Im zweiten Teil prüfe ich die Ergebnisse der Matratzentests von Stiftung Warentest sowie ÖKO-Test. Mit deren Hilfe wähle ich letztlich meinen persönlicher Preis-Leistungs-Sieger, den ich hier mit euch teilen möchte.
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Sicherheit: Ich recherchiere mit besten Wissen und Gewissen über meine Beitragsinhalte, hole mir das Wissen u. a. aus der Fachliteratur sowie von den Fachkräften direkt, bin allerdings weder Ärztin noch Sozialpädagogin. Ihr seid als Eltern natürlich selbst in der Verantwortung euch bei Bedarf fachlichen Rat einzuholen.
Quellen und weiterführende Informationen: Titelbild: stock.adobe.com – 451609991 von ronnachaipark. Andere Bilder: eigene Bilder